Mit Erasmus+ ins Ausland: Tischler-Azubi absolviert Praktikum auf Kreta

Seine duale Berufsausbildung zum Tischler vertiefte Auszubildender Matthias Mösenthin bei einem Auslandspraktikum auf der griechischen Insel Kreta. Möglich gemacht hat den vierwöchigen Aufenthalt das Förderprogramm Erasmus+ der Europäischen Union.

In der Zeit vom 24. Juli 2023 bis zum 18. August 2023 bin ich über EuropAktiv als Tischler-Azubi (Klasse TIS21) für ein vierwöchiges Auslandspraktikum nach Kreta geflogen. EuropAktiv ist eine Projektreihe des 3K-Aktiv Kompetenz, Kommunikation und Konfliktprävention e. V. im Rahmen des Förderprogramms  Erasmus+ der Europäischen Union. Es gibt jungen Menschen die Möglichkeit, zwischen zwei Wochen und einem Viertel ihrer Ausbildungszeit berufliche Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Dabei werden im Prinzip alle Kosten durch Fördergelder von Erasmus+ gedeckt und man bekommt noch ein Taschengeld für Essen und alles Weitere dazu.

Die Ankunft

Ich bin am 23. Juli 2023 von Hamburg aus losgeflogen. Das war mein erster Flug, also war ich entsprechend aufgeregt. Ich wurde vom Flughafen in Heraklion, der Hauptstadt Kretas, aufgrund meiner späten Ankunft mit dem Taxi abgeholt. In meinem Apartment war ich dann um 3 Uhr morgens und konnte endlich schlafen gehen.

Der Aufenthalt

Den ersten Tag hatte ich frei. Ich habe ihn genutzt, um mir einen ersten Eindruck von der Stadt zu machen und mir meinen ersten Sonnenbrand für diesen Sommer zu holen. Am zweiten Tag wurde ich am Vormittag in meinem Praktikumsbetrieb vorgestellt. Um zur Arbeit zu kommen, erhielt ich eine Monatskarte. Damit konnte ich in Heraklion einen Monat lang den Stadtbus nutzen.

Am Mittwoch hatte ich meinen ersten Arbeitstag in der Tischlerei. Der Betrieb ist sehr klein. Wir waren mit mir nur zu dritt. Meine Kollegen waren sehr nett zu mir. Sie haben mich immer unterstützt und mir Hilfe angeboten, wenn ich welche brauchte. Die Arbeit war immer sehr entspannt, vielseitig und gut auf die Anzahl der Personen abgestimmt. Hauptsächlich haben wir Küchen gebaut. Dabei habe ich sehr gut helfen können. Ich durfte auch selbstständig arbeiten und habe einiges dazu gelernt. Die Kommunikation war deutlich einfacher, als ich erwartet hatte. Mit meinen Kollegen habe ich mich sehr gut auf Englisch verständigen können. Die Leute von der Organisation vor Ort haben Deutsch gesprochen. Kreta ist stark vom Tourismus geprägt. Deshalb kann man sich grundsätzlich sehr gut auf Englisch verständigen. Die Menschen auf Kreta, die ich kennengelernt habe, waren alle durchweg sehr nett und hilfsbereit.

Kreta ist eine wunderschöne Insel. Eine Kombination aus Bergen und Meer. Die Landschaft ist schön. Es gibt Tausende Orte mit wunderschönen Aussichten. In der ersten Woche hatten wir Temperaturen um die 36 ºC, danach gingen die Temperaturen immer auf 30 ºC „runter“. Es war jedoch gutauszuhalten, da immer ein leichter Lufthauch vom Meer her geweht hat. Wichtig ist nur, viel zu trinken. Ich würde empfehlen, sich die Zeit zu nehmen und die ganze Insel zu erkunden. Man kann sich in Ammoudara ein Auto mieten. Zudem werden auch von der Organisation vor Ort regelmäßig Ausflüge geplant. Leider ist die Zeit wie im Fluge vergangen. Und nach vier Wochen saß ich wieder im Flieger nach Deutschland. 

Fazit

Während meiner Zeit auf Kreta habe ich gelernt, selbstständiger zu leben. Die Unterbringung wurde von den Organisatoren vor Ort gesucht. Um Essen und alles andere musste ich mich selbst kümmern. Es ist sehr leicht, vor Ort neue Kontakte zu knüpfen und Leute zu finden, mit denen man Sachen unternehmen kann. Ich kann jedem nur empfehlen, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen und einen solchen Austausch mitzumachen.

Matthias Mösenthin,
Klasse TIS21

 Fotos © BSZ Stendal/privat

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